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News zum Personalwesen

Der Optimale Arbeitsplatz

Liebe Kollegen, ein verständnisvoller Chef, gutes Gehalt und ein sicherer Arbeitsplatz — das muss der perfekte Job sein. Oder? Nicht unbedingt. Viele Vorstellungen, die wir vom optimalen Arbeitsplatz ha-ben, sind zumindest frag- und diskussionswürdig. Fünf Irrtümer , die Sie über den optimalen Arbeitsplatz haben - und vielleicht noch einmal überdenken sollten.

„Wir sind alle gute Freunde"
Im Englischen nennt man sie Team Cancer. Spieler einer Sportmannschaft, die so ätzend sind, dass sie die ganze Stimmung im Team vergiften. Einen Team Cancer will niemand in der Mannschaft haben - und erst recht nicht im Unternehmen. Ein Grund, warum in der Regel nur Leute gesucht und eingestellt werden, die offenbar zur Unternehmenskultur passen, die so ähnlich sind wie die anderen. Fehler. Heterogene Teams bringen bessere Resultate. Ein Team mit Männern und Frauen, Leisen und Lauten, Informatikern und Philosophen - die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen alle sympathisch sind, ist gering. Die Aussicht aber, dass Sie in der Mixed-Staffel zu Höchstform auflaufen, ist hoch.


„Die Atmosphäre im Büro ist sehr harmonisch"

Was entsteht, wenn die Harmoniesucht um sich greift, zum Beispiel in der Politik? Keine Debatten mehr, keine flammenden Plädoyers, kein Streit. Dabei ist Streit etwas Tolles (so lange er inhaltlicher Natur ist und nicht aus cholerischen Anfällen besteht). Aus seinem Schosse erwachsen neue Lösungen, auch Wut, die sich in Energie umwandelt. Vielleicht erleben Sie ja auch gerade in Ihrer Abteilung, dass sich alle stets nur gegenseitig zustimmend zunicken. Studien bestätigen: Eine tolle Atmosphäre am Arbeitsplatz führt zu Selbstzufriedenheit und Selbstbestätigung. Ärger, Disharmonie oder sogar Wut haben häufig bessere Ergebnisse zur Folge - Im Konflikt, in einer gesunden Streitkultur kommen Sie auf bessere Ideen.


„Mein Arbeitsplatz ist supersicher"
Sicherheit - die ist besonders populär, auch und gerade in Bezug auf den Arbeitsplatz. Laut Umfrage zie-hen drei von zehn Hochschulabsolventen den öffentlichen Dienst der Privatwirtschaft vor. Auch der Leh-rerberuf ist beliebt. Die Kehrseite der Sicherheitsmedaille: Langfristig mündet Sicherheit in Routine, lässt die Motivation nach und nach auf neue Tiefststände sinken. Auch die Lust, neue Herausforderungen an-zunehmen, sinkt. Erfolgserlebnisse werden im Supersicher-Job seltener, ebenso Niederlagen. Und an denen wächst man ja bekanntlich. Conclusio: Ein (zu) sicherer Arbeitsplatz ist komfortabel, bringt Sie aber beruflich und persönlich nicht weiter.


„Der Stress hält sich noch in Grenzen"
Zu viel Stress ist ungesund. Aber: Wenn Ihr Job so ermüdend ist, dass er aus lauter Routinetätigkeiten besteht, geht er irgendwann in Langeweile über. Und dafür sind über 40 Stunden pro Woche einfach zu viel investierte Lebenszeit. Wenn Sie unter Zeitdruck stehen und eine Aufgabe fristgerecht lösen; wenn Sie ein wichtiges Projekt vor der Brust haben, von dem Wohl und Wehe des Betriebs abhängen - dann ist das zwar verbunden mit Druck und Stress. Aber eben auch mit Verantwortung, Gestaltung und am Ende hoffentlich Bestätigung und ein paar Glückshormonen. Stress kann etwas Positives sein. Nur wenn er uns Kraft und Nerven kostet und wir auch nach Feierabend nicht mehr abschalten können, wird er gefährlich.

„Wir legen viel Wert auf Teamarbeit"
„Was ich geleistet habe, ist nur ein Erfolg des Alleinseins". Das hat Franz Kafka gesagt. Von Ihrem Chef werden Sie Ähnliches ganz sicher nicht hören. Denn im 21. Jahrhundert ist Teamarbeit Trumpf, die Unter-nehmen sind ganz versessen darauf. Keine Stellenanzeige, die vom Bewerber nicht ausdrücklich Team-arbeit verlangt. Bitte nicht falsch verstehen: Gutes Teamwork ist toll und wichtig. Aber: Die wahren Meis-terleistungen entstehen nicht im Team, sondern alleine. Wenn Sie also im Großraumbüro sitzen und sich fortwährend mit ihren Nebenleuten die Bälle zuspielen, mag sich das gut und richtig anfühlen - aber im Einzelbüro würden Sie vielleicht noch stärker sein. Eigenständig arbeiten und Ihr Werk im Kollektiv ver-edeln - das wäre vermutlich die bessere Alternative.


Quelle: Karrierebibel.de

 

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